„Wasser Marsch“ – für zwei Trinkwasserbrunnen in einem Dorf nahe Hohoe/Ghana, gestiftet von der Deutschen Botschaft in Accra
König Bansah hat in den letzten Monaten zwei Brunnen in einem Dorf nahe bei Hohoe/Ghana gebaut. Dieses Dorf hatte bisher keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Ungefähr 600 Menschen dieses Dorfes mussten ihr Wasser aus einer Wasserstelle unter einem Baum schöpfen, und dafür auch noch mehrere Kilometer laufen. Das Wasser ist mehr eine dreckige Brühe, mit Würmern, Larven und Bakterien verseucht. So litt jeder, Männer, Frauen aber vor allem die Kinder unter Wurmerkrankungen im ganzen Körper und Infektionen. Über diese verseuchte Wasserstelle habe ich noch in unserem Buch König Bansah – zwischen Krone und Schraubenschlüssel -Ein König zwischen zwei Welten geschrieben – hier ein Auszug: Vor einigen Monaten bat mich der Bewohner eines kleinen abgelegenen Dorfes um Hilfe. In seinem Ort gibt es keinen Brunnen und der River Dayi ist auch zu weit weg. So müssen die Bewohner das täglich benötigte Wasser aus einem Erdloch entnehmen, schmutzig, mit Bakterien, Parasiten, Würmern, Larven und Froschlaich verunreinigt. In Folge dessen leiden die Menschen dort unter Wurmerkrankungen, Durchfallerkrankungen Typhoid Fieber, oder Cholera – da es auch keine Toiletten oder ein geeignetes Abwassersystem gibt. Täglich laufen Kinder und Eltern mit Eimern, Schüsseln und Kanistern zu diesem Erdloch und schöpfen das verunreinigte Wasser. Der Heimweg mit den schweren Behältern ist weit. Wenn ich solche Fotos betrachte, denke ich, die Zeit ist stehen geblieben. Solang ich denken kann habe ich solche Wasserstellen gesehen. Auch wenn bereits in vielen Gebieten einfache Ziehbrunnen und Brunnen mit Schwengelpumpen das Wasser aus der Tiefe fördern, oder Wasserleitungen installiert wurden: Es gibt noch immer abgelegene und vergessene Dörfer, ohne eigene Wasserversorgung. Finanziert wurde das Brunnenbauprojekt durch das Auswärtige Amt, de Bundestagsabgeordnete aus Ludwigshafen, Frau Doris Barnett stellte den Kontakt her, und so konnte mit der finanziellen Hilfe der Deutschen Botschaft in Accra/Ghana zwei Trinkwasserbrunnen in dem Dorf installiert werden. Die Entwurmungskuren für die Bewohner laufen nun auch, durch Medikamente finanziert durch Frau Dr. med. Birgit Barth aus dem Kreis Biberach, die zusammen mit König Bansah und einem Filmteam die Region in Ghana besucht hatte, und mit großem Entsetzen Würmer in den Augen der Kinder sah. Die Regisseurin aus Mannheim, Agnes Lisa Wegner, die einen 90 minütigen Dokumentationsfilm über König Bansah und seine Tochter Katharina dreht, konnte die Grundsteinlegung der Brunnen dokumentieren, die jetzt, nach dem Ende der Regenzeit fertig gestellt sind und aus denen endlich sauberes Trinkwasser fließt, und das noch in der Nähe der Häuser der Dorfbewohner . Ohne die Förderung durch die Bundesregierung Deutschland und von einzelnen interessierten Bürgern, wäre diese Trinkwasserversorgung in diesem Dorf nicht möglich gewesen. König Bansah bedankt sich für diese sinnvolle Entwicklungshilfe. Danke auch an die Konstrukteure Emmanuel Bansah und Tsorme Adzesi, die sich unter großem körperlichen Einsatz um den Bau gekümmert haben